Blindenleitsystem 2.0

Papenmeier, 24.01.2019

Sabine Poschmann und Oliver Kaczmarek informierten sich bei Papenmeier über das Forschungsprojekt.

Spezielle UHF-RFID Technik im Blindenstock vereinfacht die exakte Orientierung von blinden und sehbehinderten Menschen in Innenstädten, Bahnhöfen, Flughäfen und Behörden. Wenn Blinde sich in Zukunft mittels dieser Technik durch die Städte führen lassen können, hat die Schwerter Firma Papenmeier erfolgreich dazu beigetragen.

Sabine Poschmann MdB, Beauftragte für Mittelstand und Handwerk der SPD-Bundestagsfraktion und Bildungsexperte Oliver Kaczmarek MdB informierten sich am 24. Januar 2019 bei dem mittelständischen Unternehmen am Talweg über dieses öffentlich geförderte Forschungsprojekt, an dem Mitarbeiter von Fakultäten und Einrichtungen der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) gemeinsam mit Partnern aus der freien Wirtschaft gearbeitet haben.

„Bei taktilen Leitsystemen bestand bislang das Problem, dass mittels der Bodenplatten zwar die Information vermittelt werden kann, dass es sich um einen wichtigen Ort handelt – über die Art des Ortes allerdings konnte der Nutzer nichts Genaues erfahren. Eine GPS-basierte Navigation kann zwar diese Informationen liefern, ist mit einer Genauigkeit von fünf Metern aber für blinde Menschen zu ungenau. Mit der neuen, im Forschungsprojekt entwickelten, UHF-RFIDLösung kann dieses Problem in Kombination mit GPS gelöst werden,“ erläuterte Geschäftsführer Armin Papenmeier.

Interessierte können das Blindenleitsystem 2.0 vom 1. bis 5. April auf der diesjährigen Hannover Messe auf dem Landesgemeinschaftsstand NRW in Halle 16 sowie auf dem
Stand der Hessischen Hochschulen in Halle 2 ausprobieren.

Neben den aktuellen Forschungsbeteiligungen informierte Armin Papenmeier seine Gäste über die traditionsreiche Unternehmensgeschichte und erläuterte bei einem Rundgang durch das Unternehmen, was sich hinter den einzelnen Produktbereichen Elektronik, Lumiglas und RehaTechnik verbirgt.

Blindenarbeitsplätze

Mitte der 70er Jahre wuchs der Fachbereich RehaTechnik heran, hervorgegangen aus einer engen Kooperation mit der Universität Dortmund, Prof. Dr. Boldt, Fachbereich Blinden- und Sehbehinderten Pädagogik. Dieser Bereich ist heute führend für Arbeitsplätze blinder und sehgeschädigter Menschen in den verschiedensten Berufen und trägt somit zur Integration
und Inklusion dieses Personenkreises in die moderne Arbeitswelt bei.

Anne Kochanek liefert seit vielen Jahren den Beweis. Die Blinde arbeitet als Produktmanagerin und in der Kundenberatung. An ihrem Schreibtisch testete sie gestern die Barrierefreiheit des Internet-Auftritts von Sabine Poschmann und war zufrieden.


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