Heiko Hiller:

Sicherlich haben Sie sich, wie auch ich, schon mal gefragt: Wie bekomme ich in einer bestimmten Situation mit dem Screenreader JAWS Hilfestellung? Naheliegend wäre bspw. unsere Hotline anzurufen oder direkt mit Ihrem Trainer Kontakt aufzunehmen.

Sie können sich aber in vielen Situationen ziemlich schnell selbst helfen. JAWS bietet eine Menge nützliche Hilfsfunktionen, die Sie per Tastendruck aufrufen können, um sich dienliche Informationen anzeigen lassen zu können. Diese gehören meiner Meinung nach zum Basiswissen, um effizient mit JAWS arbeiten zu können. Leider kommen eben diese Basisfunktionen in einer Schulung manchmal zu kurz, da der Fokus auf Ihren Fachanwendungen liegt, mit denen Sie ja täglich umgehen müssen.

Daher möchte ich Ihnen einige dieser Hilfsfunktionen gerne vorstellen oder in Erinnerung bringen.

In diesem ersten Teil bringe ich Ihnen die Themen Tutormeldungen – nützliche Ansagen als Bedienungshilfen, Ansagen des Fenstertitels und der Position innerhalb des Fensters, aber auch die Bildschirm abhängige Hilfe in Erinnerung.

Fenstertitel ansagen

Stellen Sie sich einmal vor, Sie sind konzentriert in Ihrer Arbeit versunken, auf einmal klingelt das Telefon. Sie beantworten den Anruf und kehren anschließend zu Ihrer Arbeit zurück. In welchem Fenster waren Sie noch gleich, bevor Sie den Anruf angenommen haben?

JAWS bietet hier eine einfache und effiziente Möglichkeit. Sie können per Tastendruck den Titel des aktiven Fensters ansagen und auf der Braillezeile anzeigen lassen.

Drücken Sie die Tastenkombination JAWS-Taste + T, um sich den Fenstertitel ansagen zu lassen.

Am Beispiel von Outlook könnte das dann wie folgt klingen:

Titel ist: Posteingang - Hiller@papenmeier.de – Outlook oder

Titel ist: Posteingang – name_des_Postfachs@domain.com - Outlook

Nun haben Sie hier gleich mehrere Informationen erhalten, zum einen das Programm, in dem Sie sich befinden, dieses trägt den Namen Outlook, aber auch in welchem Bereich von Outlook Sie sich befinden, hier am Beispiel ist das der Bereich E-Mail mit dem ausgewählten Ordner Posteingang eines Postfachs, haben Sie nur ein Postfach in Outlook eingerichtet, wird dieser Teil sich nicht verändern, haben Sie aber mehrere Postfächer eingerichtet, erfahren Sie auch noch in welchem Ihrer Postfächer Sie sich gerade befinden. Zusätzlich erfahren Sie auch noch, in welchem Ordner ihres Postfachs Sie sich befinden. In aktuellen Outlookversionen wird diese Information gar nicht mehr in der Titelzeile des Fensters angezeigt, Sie erhalten diese Information dennoch.

Dateiname: kombiniertes Eingabefeld‑
Artikel_NewsLetter_-_JAWS - Hilfe zur Selbsthilfe.docx
Sie legen den Wert entweder mit den Pfeiltasten oder durch Eingabe des Wertes fest.
ALT+D

Dateiname ist hier nun der Titel für das kombinierte Eingabefeld, kombiniertes Eingabefeld der Objekttyp, die Tutormeldung lautet: „Sie legen den Wert entweder mit den Pfeiltasten oder durch Eingabe des Wertes fest.“ Die zugewiesene Kurztaste, um dieses Feld gezielt anspringen zu können, wird mit „ALT + D“ angegeben.

Diese Methode können Sie auch verwenden, wenn JAWS mal wieder sehr viel spricht und Sie die Sprachausgabe mit der Steuerungstaste unterbrochen haben, um schneller an die Informationen zur aktuellen Fokusposition zu kommen.

Bildschirmabhängige Hilfe

Die bildschirmabhängige Hilfe ist ein sehr nützliches Werkzeug. Die bildschirmabhängige Hilfe wird mit der Tastenkombination JAWS-Taste + F1 aufgerufen. Steht der Cursor in einem Worddokument, liefert Sie in einem separaten JAWS Fenster eine Zusammenfassung über die Inhalte und Einstellungen des Dokuments. Sie erfahren, wie die Seitenränder gesetzt sind, ob das Dokument Tabellen oder Überschriften enthält, aber auch, ob die Rechtschreibung während der Eingabe kontrolliert wird.

Am Anfang einer Webseite aufgerufen, liefert die bildschirmabhängige Hilfe eine Zusammenfassung der wichtigsten Elemente, die sich auf dieser Seite wiederfinden. Sie erfahren, wie viele Überschriften, Links und Formularfelder auf der aufgerufenen Seite vorhanden sind. Aber Sie erhalten auch hilfreiche Navigationshinweise, wenn Sie sich zum Beispiel in einer Tabelle befinden oder auf einem der vielfältigen anderen HTML Objekte, die sich in einer Internetseite befinden können. Mit dieser Information können Sie überlegen, mit welchen Navigationsbefehlen Sie sich geschickt durch die Internetseite bewegen können.

Haben Sie eine Registerkarte in Word fokussiert, erhalten Sie nach dem Aufrufen der bildschirmabhängigen Hilfe den Namen, den Objekttyp und die zugehörige Kurztaste, aber auch Navigationsinformationen.

Probieren Sie es einfach mal aus.

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Wie lautet Ihre Berufsbezeichnung?

Ich bin gelernte Industriekauffrau, bei Papenmeier bin ich als Disponentin eingestellt.

Welche Positionen haben Sie während Ihrer Zeit bei Papenmeier durchlaufen?

Im August 2012 habe ich bei Papenmeier meine Ausbildung begonnen als Industriekauffrau. Während der Zeit, habe ich so fast jede Stelle bei Papenmeier kennengelernt. Nach meiner Ausbildung wurde ich übernommen und habe im Fachbereich Lumiglas im Vertriebsinnendienst gearbeitet. Im November 2020 konnte ich in den Fachbereich RehaTechnik wechseln und die Disposition der Dienstleister übernehmen.

Welche grundsätzlichen Aufgaben erfüllen Sie in Ihrer Position?

Grundsätzlich übernehme ich die Auftragsvergabe an die Dienstleister, plane ihre Fahrten und bin der Kontakt für die Kunden, wenn es um die Termine geht. Dazu gehört auch die allgemeine Auftragsverfolgung sowie technische Rücksprachen mit Administratoren.

Das beinhaltet viele Mails und noch mehr Telefonieren. Nicht nur mit unseren Kunden, sondern auch mit unserem Innen- und Außendienst.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Da ich im Homeoffice sitze, startet mein Arbeitsalltag ehrlich gesagt immer mit einem Kaffee. Als Erstes kontrolliere ich (vor allem montags), ob die Termine alle stehen, ob was ausfällt und ein Ersatz her muss. Danach lese ich meine Mails und prüfe die Disposition.

Während der Dispo schaue ich mir auch schon die Kalender und die Auftragslage der Dienstleister an. Dann plane ich die nächsten Tage/Wochen – Aufträge, Routen – wo brennt es, was ist eilig. Von da an, bin ich fast nur am Telefon oder schreibe Mails an die Kunden, um irgendwie jeden mit einem zeitnahen Termin zufriedenzustellen.

Häufig spreche ich früh morgens oder nachmittags noch mal mit unseren Dienstleistern. Da werde ich dann immer auf dem Laufenden gehalten wie die Termine ablaufen oder wo sie meine Unterstützung benötigen.

Freitags ist der Tag, um mit den Dienstleistern gut in Kontakt zu treten. Meist ist es auch eine gute Möglichkeit einfach mit den Kollegen zu reden. Die Dienstleister sind die Woche über immer unterwegs, da hört und sieht man sich weniger. Ich finde die Kommunikation unter den Kollegen sehr wichtig und freue mich immer, dass wir dafür den Freitag gut nutzen können. Das erleichtert uns den Arbeitsalltag und mir die Planung der Wochen.

Was zeichnet Sie im Umgang mit einem Kunden aus?

Das können die Kunden wohl besser beantworten als ich. Aber ich hoffe doch meine freundliche und offene Art. Ich versuche es immer allen recht zu machen. Keiner soll unzufrieden auflegen.

Was treibt Sie täglich an?

Es wäre gelogen, wenn ich nicht sagen würden – morgens ganz klar mein Kaffee. ;-)

Aber ich gebe gerne zu, ich mag meinen Job und meine Kollegen.

Meinen Arbeitsalltag darf ich „frei“ gestalten, was mir die Möglichkeit gibt, nicht in einen alltäglichen Trott zu fallen.

Was gefällt Ihnen an Papenmeier?

Die Kollegen und der entspannte Umgang miteinander. Nach meiner Elternzeit konnte ich sehr flexibel wieder in den Arbeitsalltag einsteigen, was wahrscheinlich nicht jedes Unternehmen so macht.

Gab es besondere Momente während Ihrer Zeit bei Papenmeier?

Die meisten meiner Kollegen erwarten hier eine bestimmte Antwort. Die möchte ich nicht vorenthalten – ich habe meinen Ehemann und inzwischen Vater meiner zwei Söhne bei Papenmeier kennengelernt. Er hat lange als Dienstleister im Fachbereich RehaTechnik gearbeitet. Vielen Kunden ist mein Nachname bekannt, weil mein Mann schon bei Ihnen war.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft, persönlich und für den Bereich der Hilfsmittel?

Das, was sich wohl jeder gerade wünscht – wieder „normalen“ Alltag. Keine Masken, keine Quarantäne.

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