Interview mit Dagmar Spahr

Keyimage Papenmeier Intern

Vor einiger Zeit hatten wir unsere regionalen Medizinprodukteberater im Interview zu ihrem Job und ihrem Werdegang bei Papenmeier interviewt. Hierauf kommen wir heute zurück und stellen Ihnen unsere Gebietsbeauftragte für Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nord-Teil von Sachsen-Anhalt, Frau Dagmar Spahr vor. Viel Spaß beim Lesen!

Wie lautet Ihre Berufsbezeichnung?

Ansprechpartnerin Dagmar Spahr

Originär bin ich Dipl. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin. Als diese habe ich bis 1999 im Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin gearbeitet und bin erst dann bei Papenmeier zur Medizinprodukteberaterin geworden.

Welche Positionen haben Sie während Ihrer Zeit bei Papenmeier durchlaufen?

1999 wurde jemand gesucht, der die Außenstelle Berlin vertriebstechnisch aufbaut und betreut. Diese Position als Vertriebsmitarbeiterin und Medizinprodukteberaterin habe ich bis heute.

Welche grundsätzlichen Aufgaben erfüllen Sie in Ihrer Position?

Als Vertriebsmitarbeiterin ist mir die Aufgabe der Beratung aus der Sozialarbeit geblieben. Ich fahre zu Kunden – und denen, die es noch werden wollen – an den Arbeitsplatz oder nach Hause. Manchmal kommen die Interessenten auch in unser Berliner Büro. Aber egal wo, gemeinsam eruieren wir, was benötigt wird und was wir anbieten können. Häufig ist das vor Ort am Arbeitsplatz sinnvoller, da ich dort nicht nur auch die Lichtverhältnisse besser klären kann, sondern auch die technische Peripherie. Vielen Arbeitnehmern ist es nicht in Gänze klar, womit sie arbeiten oder ob sie lokal oder auf einem Terminalserver arbeiten. Aber auch Kleinigkeiten können so leichter geklärt werden, beispielsweise mit welchem Telefon sie arbeiten, um zu erkennen, ob dort ein Headset angeschlossen werden kann oder ähnliches.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Wenn ich im Büro oder im Homeoffice bin, beginne ich als Allererstes mit einem Kaffee und einer Tagesaufgabenliste. Dann wird viel telefoniert, um zu erfahren, ob das Angebot angekommen ist oder wie der aktuelle Stand bei der Beantragung ist. Nach erfolgter Auslieferung und Einweisung erfrage ich die Zufriedenheit beim Kunden, also ob alles läuft und er oder sie zurechtkommt.

Aufgrund der immer noch aktuellen Corona-Situation sind persönliche Kontakte vor Ort weniger geworden. In etlichen Unternehmen kommen Fremdfirmen auch gar nicht rein. Aber für die Auslieferungen muss trotzdem immer noch häufig jemand an den Arbeitsplatz oder nach Hause kommen. Dies mache manchmal ich selbst oder es kommen Kollegen und Kolleginnen aus Schwerte. Vieles läuft aber auch per remote und per Telefon.

Was zeichnet Sie im Umgang mit einem Kunden aus?

Das wäre eine Frage an die Kunden. Ich selbst denke, dass ich immer noch ein Stück der Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin in mir habe. Manche Beratung geht sicher über die Vertriebsarbeit für Papenmeier hinaus.

Was treibt Sie täglich an?

Es ist ein wunderbares Gefühl, jemandem zu helfen und Erleichterungen zu verschaffen. Ich bin ja nicht nur seit 22 Jahren bei Papenmeier, sondern habe auch schon früher mitblinden und sehbehinderten Menschen zusammengearbeitet. Es gibt viele unter meinen Kunden, die ich schon lange kenne und bei denen ich die Entwicklung mit verfolgen konnte. Von Kindern und Jugendlichen, mit denen ich im Blindenverein gearbeitet hatte, die nun selbst berufstätig sind. Oder zu erleben, wie jemand zunächst nicht weiß, wie es beruflich weitergehen soll und nach Jahren bei mir nur noch kurz Updates bestellt, weil er oder sie den Rest allein machen kann. Das ist sehr befriedigend zu erleben.

Was gefällt Ihnen an Papenmeier?

Nun, es sind vor allem die netten Kollegen und Kolleginnen, mit denen es Spaß macht, zu arbeiten. Es sind die direkten Kommunikationswege, die vieles leichter machen.

Gab es besondere Momente während Ihrer Zeit bei Papenmeier?

Da gab es sicher mehrere. Ich empfand es aber immer als besonders schön, wie meine Kollegen und Kolleginnen auf meine Situation als alleinerziehende Mutter Rücksicht genommen hatten und mir dadurch viel geholfen haben. Insbesondere hat mich Herr Reinhardt, der ja auch im Berliner Büro arbeitet, viel unterstützt. Aber auch die Schwerter Kollegen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft, persönlich und für den Bereich der Hilfsmittel?

Ich wünsche mir, dass die Corona-Pandemie endlich wieder vorbei ist und ich mich mit Kunden persönlich treffen kann. Ohne FFP2 Maske miteinander reden zu können. Das Sprechen mit der FFP2 Maske empfinde ich auf Dauer als sehr anstrengend.

Dann wünsche ich mir, dass die Kunden – und wir natürlich auch – weniger um die Hilfsmittel kämpfen müssen. Vieles läuft mit den Kostenträgern schon einfacher, aber es geht noch deutlich besser.


Zurück