Gebiet Nord
Bereits Ende der 80er Jahre wurde es aus der Sicht des Produktbereichs Papenmeier RehaTechnik wichtig eigene und auf Sehbehinderungen spezialisierte Medizinprodukteberater in festen Gebieten über Deutschland verteilt zu haben. Hiermit soll der kurze Weg zum Kunden und die schnelle Erreichbarkeit eines festen Ansprechpartners garantiert werden.
Das Gebiet Nord ist flächenmäßig eines der größten Vertretungsgebiete in unserer Aufteilung. Es umfasst Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen und ist durch die die Landesgrenzen klar umrissen. Gleichzeitig ist es allerdings, was die Einwohnerstärke angeht, kleiner als Gebiete wie zum Beispiel Bayern oder NRW.
Das Besondere, aber auch bisweilen Schwierige an diesem Gebiet ist, dass mit den vier Landeshauptstädten auch gleichzeitig vier Regierungen mit unterschiedlichen Vorgaben und Besonderheiten für den Hilfsmittelmarkt zu berücksichtigen sind.
Nach einer stabilen Phase von rund 20 Jahren mit dem gleichen Ansprechpartner denken wir nach einer kurzen, turbulenten Zeit nun mit Frau Stüven eine passende und langfristige Beraterin für Sie gefunden zu haben.
Da es wichtig ist, die regionalen Besonderheiten auch im Charakter der dort lebenden Menschen zu kennen und zu verstehen, achten wir darauf Ansprechpartner zu wählen, die auch einen langfristigen, persönlichen Bezug zu ihrem Gebiet mitbringen. Frau Stüven ist ein echtes Nordlicht und wird sich Ihnen im Folgenden in unserem Spezialinterview ein wenig selbst vorstellen.
Beschreiben Sie kurz Ihren Werdegang.
Nach meinem Abitur im Jahr 2011 habe ich eine Ausbildung zur examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerin begonnen. Nach meinem Examen arbeitete ich für ein Jahr auf einer medizinischen Intensivstation im Elbe Klinikum Stade. Das war ein sehr prägendes Jahr für mich mit großer körperlicher und psychischer Belastung, sodass ich mich entschied einen neuen Weg einzuschlagen.
Auf einer Intensivstation hat man täglich mit allerhand Technik zu tun. Ich fand es spannend, dass derartige Technik Menschenleben erleichtern oder sogar retten kann. Also startete ich im Jahr 2015 ein Studium im Bereich Medizintechnik mit Schwerpunkt Informatik an der Hochschule Bremerhaven.
Während des Schreibens meiner Bachelorarbeit suchte ich bereits nach passenden Arbeitsfeldern, die ich nach meinem Abschluss machen könnte. Ich stieß dabei auf die Firma Papenmeier. Zum 1. März begann ich dort meine Tätigkeit als Medizinprodukteberaterin für das Gebiet Nord. Am 29. März absolvierte ich mein Kolloquium und habe nun den Titel „Bachelor of Science“.
Warum Papenmeier?
Ich war während der Ausarbeitung meiner Bachelorthesis auf der Suche nach einer passenden Stelle. Während einer Internetrecherche stieß ich auf die Firma Papenmeier. Ich fand die Kombination aus Informatik, Reha-Technik, Arbeit mit Menschen, Vertrieb und Bürotätigkeit sehr spannend. Schon im Studium hatten wir ab und an Vertriebler aus unterschiedlichen Bereichen zu Besuch und ich dachte mir schon damals, ob das nicht etwas für mich wäre.
Vor allem aber hat mich das Vorstellungsgespräch in der Zentrale in Schwerte überzeugt. Ich wurde sehr herzlich empfangen, unser Fachbereichsleiter Herr Behrendt zeigte mir die Firma und stellte mich bei manchen zukünftigen Kollegen vor. Ich fühlte mich sofort wohl und merkte, dass Papenmeier ein Familienunternehmen ist.
Was ist für Sie das Besondere an Ihrem Gebiet?
Das Besondere an meinem Gebiet ist einfach der Norden an sich. Ich bin in Stade bei Hamburg geboren und aufgewachsen. Für mich bedeutet der Norden einfach Heimat und das Gefühl Zuhause zu sein. Dieser Moment, wenn ich aus dem Süden Richtung Norden fahre und merke, dass das Land nun flacher und der Wind stärker wird – herrlich. Das war natürlich auch ein riesiger Pluspunkt, dass ich von Zuhause aus arbeiten kann, da ich sehr heimatverbunden bin.
Wie war Ihre Einarbeitungsphase?
Meine Einarbeitungsphase war aufregend für mich. Ich durchlief viele Bereich in der Abteilung Reha-Technik. Vom Innendienst über den Einkauf bis hin zur Hotline. Auch lernte ich unser Portfolio an Geräten kennen und fuhr mit meinen Vertriebskollegen zusammen zu Kunden. Mir wurde schnell klar, dass ich allerhand zu lernen hatte. Jedoch freute ich mich auf diese neue Herausforderung.
Seit Mitte Mai arbeite ich nun von Zuhause aus und stoße täglich auf neue Fragen. Aber meine Innendienst- und Vertriebskollegen haben immer ein offenes Ohr für mich. Da bin ich sehr froh drüber!
Wie erleben Sie den Arbeitsalltag?
Wie schon erwähnt arbeite ich von Zuhause aus. Mein Arbeitsalltag sieht immer anders aus. Ich bin die Ansprechpartnerin für unsere Kunden im Norden und beantworte deren Anliegen und Fragen. Außerdem bin ich auch häufig im Auto unterwegs, um unsere Kunden persönlich ausgiebig zu beraten.
Was sind Ihre Ziele für sich/ Papenmeier/ Ihre Kunden?
Ich wünsche mir, dass ich weiterhin solch eine Freude bei meiner Tätigkeit habe und meine Kunden sich gut bei mir betreut fühlen. Außerdem hoffe ich, dass das Betriebsklima so bleibt wie ich es kennengelernt habe.
Gibt es besondere Planungen für Ihr Gebiet (z.B. Infotage oder sowas)?
Am 15. Oktober bin ich in Soltau bei einer Ausstellung. Sie findet im Rahmen der Woche des Sehens unter dem Motto „Nach vorne schauen – Chancen entdecken auch mit Sehverlust“ statt. Sie beginnt um 13.30 Uhr in den Räumlichkeiten der Senioreneinrichtung „Haus Zuflucht“. Weitere Ausstellungen und Infotage sind momentan noch in Planung.
Wie ist Ihr Vorgehen bei der Beratung? (Gibt es Unterschiede zwischen blind und sehbehindert?)
Mein Vorgehen in der Beratung ist teilweise sehr unterschiedlich. Es kommt auf das Alter des Kunden an, die Art der Seheinschränkung und ob noch weitere Personen vor Ort sind (sehende Verwandte oder Kollegen). Es findet natürlich viel über die Haptik statt, sodass es wichtig ist, dass die Kunden unsere Geräte anfassen und ausprobieren können. Mir ist es dabei wichtig, dass unsere Kunden sich gut beraten fühlen und alle ihre Fragen und Unsicherheiten klären können.
Was zeichnet Sie aus?
Ich bin ein zuverlässiger, ehrlicher Mensch. Gerade noch am Anfang meiner Tätigkeit bei Papenmeier kommen immer wieder Fragen auf, bei denen ich noch Rücksprache halten muss. Das gebe ich dann auch ehrlich zu und kläre die Fragen, bevor ich falsche Versprechungen mache. Außerdem schätze ich die Arbeit mit Menschen und bringe viel Geduld mit. Es zaubert mir immer wieder ein Lächeln auf das Gesicht, wenn ein Kunde sich bei mir bedankt und glücklich über seine neue Hilfsmittelausstattung ist.
Gab es für Sie schon einen besonderen Moment (mit Kunden oder Kollegen)?
Es gibt auch jetzt schon Kunden, mit denen ich immer wieder zu tun habe. Da entsteht ein Vertrauensverhältnis und man freut sich, wenn man die Nummer auf dem Display sieht. Ein besonderer Moment war natürlich meine erste Kundin, die ich von der Beratung über das Angebot bis hin zur Auslieferung allein betreut habe. Ich war sehr froh, dass alles gut verlief. Als wir uns auf einer Ausstellung wiedertrafen, bedankte sie sich nochmal herzlich bei mir. Sie hatte sehr viel Freude an der neuen Ausstattung. Das freute mich natürlich umso mehr.
Was ist Ihre tägliche Motivation?
Es motiviert mich, wenn durch meine Tätigkeit das private und auch berufliche Leben meiner Kunden verbessert wird. Die derzeitige Technologie für blinde und sehbehinderte Menschen birgt viele Möglichkeiten und wird sich in Zukunft sicherlich noch weiter ausbauen. Durch unsere Arbeit wird die Selbstständigkeit von blinden und sehbehinderten Menschen gesteigert. Es freut mich, wenn eine Ausstattung bewilligt wurde und die Freude des Kunden bei der Auslieferung und Installation vor Ort schon beim Öffnen der Tür zu sehen ist.
Wie können die Kunden Sie am besten erreichen?
Ich bin am besten über E-Mail oder Handy zu erreichen, da ich viel im Auto unterwegs bin. Sollte ich mal nicht zu erreichen sein, da ich im Kundengespräch o.ä. bin, dann kann man mir einfach eine Nachricht hinterlassen und ich melde mich dann zurück.